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Andere Firmen standen den Fremdarbeitern zunächst recht skeptisch gegenüber – hatten dann aber Mühe, sie nicht wegen Saison bedingten Tätigkeiten an die Land- und Forstwirtschaft abgeben zu müssen. Konkurrenz machte den Ilmenauer Betrieben schließlich noch das Rathaus: Für kommunale Anliegen wurden 40 französische Kriegsgefangene benutzt, die später ganz nach Bedarf an Unternehmen vermietet wurden. Vorwiegend russische Kriegsgefangene wurden für den Kräfte zehrenden Einsatz unter Tage rekrutiert. In der Steine und Erden Ilmenau GmbH, eines von vielen kleinen Bergwerken der Reichswerke „Hermann Göring“, schufteten rund 30 Kriegsgefangene und Fremdarbeiter. Den größten Bedarf an ausländischen Arbeitskräften aber hatte die Waggonfabrik Gotha. Im Hammergrund wurde eigens für die rund 300 Menschen aus der Sowjetunion, Polen, Rumänien, Italien und Frankreich ein Lager errichtet, in dem die Manebacher Ärztin Dr. Döllerdt wissentlich gegen die Instruktionen aus Berlin zum Umgang mit den Fremden verstieß, um ihnen das Leben erträglicher zu machen. Rund 1400 Frauen, Männer und Kinder wurden als Zwangsarbeiter nach Ilmenau gebracht.
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